Submission — Tajna Tanović

Riot House

19. Januar 2014 — MYP No. 13 »Meine Sehnsucht« — Text & Foto: Tajna Tanović

In nachtentfernten Wüsten
Wandere ich der vom Feuerwerk errichteten Promenade entlang
Während die Geister der anderen Küste mit mir Verstecken spielen
Die Frucht ihrer Angst auf Nevergreens wächst
Habe ich Bartender Jimmys Liebe verdient oder wird er immer weiter schreien,
wenn ich mein Lied beginne? Jimmy, der Joker, Jimmy, der Narr!
Sie tanzen nicht mehr, mit dir selbst, für dich selbst kannst du dich nur so weit biegen
und drehen bis dir schwindlig wird, du aus dem Kreis fällst, deinen Weg verlierst und
nicht mehr bestäubst, da du berauscht bist, da du allein bist, da du für niemanden tanzt
Die vorstädtischen Klänge dieser Stadt sagen mir: irgendwo wird jemand trotz allem geliebt
Müde vom Sammeln von Belegen für Dinge, die sie nie bekommen hat
Müde vom Warten, bis das Auto aufhört zu laufen, ihre Augen umrahmt von mit Bleistift
gezeichneten Brauen toben, ihre Familie überspringt den Zaun immer noch. Das Haus
Sie werden nie aufhören zu trinken
Ihre Augen sagen alles, woran du scheiterst, ihre Haut ist Dämmerung
Heute Abend scheint es dir passend, deine Geister loszulassen, diese Hunde erwischen mich
jedes Mal, so habe ich zu laufen aufgehört und empfange sie jetzt mit Knochen in der Hand,
bis das letzte Haar auf meinem Nacken steht und sich verbeugt
Und doch denkt jemand an mich
So wie in den Augen mancher kinderlosen Mütter sie sich nicht an deinen Namen erinnern
Du hast mich aufgesammelt, jetzt spuck mich aus
numen
intimus

In deserts nights away
I walk boardwalks fireworks have built
While the other coast’s ghosts play hide and seek me
The fruit of their fear on never-greens grows
Have I earned the love of bartender Jimmy or will he keep on screaming
when I start singing my song? Jimmy, the joker, Jimmy, the fool!
They dance no more, with yourself, for yourself you can only twist and turn so much
until you get dizzy, fall out of circle, lose your way and
pollinate no more, for you are intoxicated, for you are alone, for you dance for no one
The suburban sounds of this city tell me somewhere someone is loved despite everything
Tired of collecting receipts for things she never received
Tired of waiting for the car to stop running, her eyes framed by pencil
sketched brows riot, her family still crossing over the fence. The house
They’ll never stop drinking
Her eyes say all you fail to, her skin is dusk
Tonight seems convenient for you to let your ghosts loose, those hounds catch me
every time, so I stopped running and now I greet them with bone in hand,
until the last hair on the back of my neck stands and bows
Still someone thinks of me
Like in the eyes of some childless mothers they don’t remember your name
You picked me up, now spit me out
numen
intimus