Portrait — Levin Liam
Für sich selbst
Mitte 2020 trat der 21-jährige Levin Liam zum ersten Mal mit seiner Musik ins Licht der Öffentlichkeit, jetzt folgt mit »For Myself« seine allererste EP. Die Platte ist nicht weniger als ein feinsinniges, gefühlvolles und sehr modernes Stück Musik, mit der er nicht nur uns beschenkt, sondern auch sich selbst. Dabei hätte die Welt fast nichts von seinen Songs erfahren.
30. Januar 2021 — MYP N° 30 »Gemeinschaft« — Text: Jonas Meyer, Fotografie: Nis Alps
Eigentlich gibt es keinen Grund, noch ein einziges Wort über das vergangene Jahr zu verlieren. Haken dran, nach vorne schauen. Besser so.
Eigentlich. Denn hätte es dieses 2020 mit seinem über viele Wochen eingefrorenen Alltag nicht gegeben, hätten wir wohl kaum erfahren, dass Levin Liam, 21 Jahre alt und bisher maximal als Nachwuchsschauspieler aus dem deutschen TV bekannt, Musik macht.
Klar, machen andere auch. Aber alleine die drei Tracks, mit denen sich Levin im zurückliegenden Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt hat, sind nicht weniger als eine wundervolle, feinsinnige und erfrischende Bereicherung dessen, was man so landauf, landab in seinen Platten- und Playlistsammlungen hortet. Songs, bei denen man neugierig gefragt wird, welcher Künstler das denn sei, wenn man sie unbekannten Ohren vorspielt.
»Mit meiner Musik an die Öffentlichkeit zu gehen, war etwas, was ich bewusst immer zurückgehalten hatte.«
Doch der Reihe nach. Denn wie bereits erwähnt, wäre es beinahe nicht dazu gekommen, zumindest nicht in 2020. „Mit meiner Musik an die Öffentlichkeit zu gehen, war etwas, was ich bewusst immer zurückgehalten hatte“, erklärt uns Levin im Interview. Zwar produziert er bereits seit 2013 Musik, und das in nicht geringem Maße. Aber damit auch nach außen zu treten, sprich das eigene musikalische Werk fremden Menschen zu präsentieren, dieses Bedürfnis habe er nie empfunden, gesteht er. Ein bisschen zu unsicher sei er gewesen. Und ein bisschen Scham habe dabei gewiss auch eine Rolle gespielt.
Ohnehin wirkt dieser junge Mann eher zurückhaltend in seiner Art und noch behutsamer in der Wahl seiner Worte, wie sich im Gespräch mit ihm immer wieder herausstellt. Manche würden so einen Charakter landläufig als hanseatisch bezeichnen. Und in der Tat: Levin ist zwar in Berlin geboren, aber in Hamburg aufgewachsen und sozialisiert. Seit 2018 studiert er Schauspiel an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater.
»Durch den Lockdown habe ich viel mehr Mucke gemacht als vorher.«
Doch als im März 2020 wegen Corona das öffentliche Leben mehr oder weniger zum Erliegen kam, verbrachte er seine Zeit wie Millionen anderer Menschen erst mal zuhause. Und da seine Hochschule massiv Unterrichtsstunden reduzierte, hatte Levin plötzlich sehr viel Zeit. „Durch den Lockdown habe ich viel mehr Mucke gemacht als vorher,“ erzählt er und ergänzt: „Das wurde immer mehr – und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich vielleicht doch mal etwas davon zeigen könnte.“
Ende Mai schließlich veröffentlichte er mit „Either Way“ seine allererste Single: ein melancholischer Track, auf dem er Hiphop-Elemente mit klassischen Klavierklängen kombiniert und immer wieder zwischen Gesang und Rap wechselt – ein Vorgeschmack auf die kompositorische Vielfalt, die in den nächsten Monaten folgen sollte.
»All die Jahre habe ich Musik nur für mich alleine gemacht.«
„Ich hatte keinerlei Erwartungen, das Ganze war ein Ausprobieren ins Blaue,“ erinnert er sich an die Veröffentlichung seiner ersten Single. Und so war es für ihn auch ein absolutes Novum, von anderen Menschen Feedback zu seiner musikalischen Arbeit zu erhalten. Ganz im Gegensatz übrigens zu seiner Schauspielerei: Levin steht vor der Kamera, seit er zwölf ist. „All die Jahre habe ich Musik nur für mich alleine gemacht und sie maximal ein paar engen Freunden gezeigt, von denen ich weiß, dass sie mir ohnehin gut gesonnen sind,“ verrät er. „Dass mir Leute, die ich nicht kenne, so positives und nettes Feedback geben, hat nach wie vor etwas sehr Beflügelndes. Es war eine wunderschöne Erfahrung, zum ersten Mal von extern zu hören: Es gefällt mir, was Du machst.“
Im August erschien mit „Break Me“ Levins zweite Single. Im Gegensatz zu „Either Way“ wird der Song im Wesentlichen getragen von einer sehr eingängigen, aber gleichzeitig fast verletzlich wirkenden Pianomelodie, die er mit seinem Gesang kombiniert. Spannend dabei ist, wie sich zu dem anfänglich eher klassischen, balladenartigen Charakter des Songs mit der Zeit immer mehr Beat- und Autotune-Fragmente mischen. Das macht „Break Me“ zu einem sehr modernen Stück Musik. Erfreulicherweise sind diese Fragmente mit so viel Feingefühl in die Komposition eingearbeitet, dass man den Song all den Menschen wärmstens empfehlen kann, deren Ohren von jener üblen Autotuneritis geschädigt sind, die in den letzten Jahren vor allem in der deutschen Musikbranche ihr Unwesen getrieben hat.
Im November schließlich folgte Single Nummer Drei. „Clouds“ ist – ähnlich wie „Break Me“ – ein feinsinniger, fast träumerischer Song, der ebenfalls von einer sehr ohrwurmigen Klaviermelodie lebt, aber noch stärker Levins Gesang in den Vordergrund stellt.
Levin kombiniert nicht nur unterschiedlichste Musikstile – er kuratiert sie regelrecht.
Vergleicht man die drei Singles insbesondere in Bezug auf die Präsenz des Gesangs und hinsichtlich der Melodieentwicklung, scheint es ein wenig so, als hätte Levin Liam im Laufe des Jahres immer mehr musikalischen Mut entwickelt. Gut so, denn das macht Lust auf mehr.
Und mehr gibt es auch, und zwar seit dem 29. Januar. Da ist mit „For Myself“ die erste EP des Musikers erschienen, auf der er sechs weitere Songs versammelt hat.
Hört man die Platte zum ersten Mal, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich dabei heimlich, still und leise ein Lächeln auf das eigene Gesicht legt. Denn erstens kombiniert Levin auf „For Myself“ nicht nur unterschiedlichste Musikstile – er kuratiert sie regelrecht. Und zwar so, als würde er für ein Abendessen mit unterschiedlichsten Gästepersönlichkeiten die Sitzkärtchen verteilen, um bei Tisch möglichst interessante Konversationen zu provozieren. Seine drei Debütsingles aus dem vergangenen Jahr hatten darauf ja bereits einen ersten Vorgeschmack gegeben.
Zweitens – und das ist der vielleicht viel wichtigere Aspekt – hantiert Levin innerhalb der einzelnen Songs so spielerisch mit verschiedenen Tempi, Rhythmen und Stimmungen, dass immer wieder ganz besondere Momente der Überraschung entstehen. Ein Mechanismus, den man auch so erleben kann, wenn man zum ersten Mal etwa mit den frühen Werken der Foals in Berührung kommt.
»Ich wollte einfach erreichen, dass ich es persönlich geil finde.«
So ergibt sich insgesamt ein musikalischer Stil, der seinen Vergleich eher auf der internationalen als auf der nationalen Bühne sucht. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Levin seine Musik über die letzten acht Jahre des privaten Produzierens akribisch entwickelt hat – nur dass man von diesem Evolutionsprozess einfach nichts mitbekommen hat, da Levin bis Mai 2020 nie etwas publiziert hatte.
„Ich habe mich in all den Jahren in etlichen Bereichen ausprobiert, etwa in Neoklassik- oder reinen Klavierkomposition,“ erzählt er. „Daneben habe ich aber auch viel Hiphop produziert. So konnte ich mich ganz entspannt darauf konzentrieren, wie ich genau die Musik erschaffen kann, die ich selbst auch höre oder hören will – allerdings ohne dabei die Barriere im Kopf zu haben, eine ganz bestimmte Form finden zu müssen.“ Oder kurz gesagt: Er wollte einfach erreichen, dass er es persönlich „geil“ findet.
»Wenn man als Jugendlicher noch sehr in der Selbstfindung steckt, ist das Singen nicht selten mit einer gewissen Scham behaftet.«
Auch wenn die Anfänge von Levins musikalischer Arbeit bereits acht Jahre zurückreichen, hat er erst relativ spät damit begonnen, zu seinen rein instrumentalen Produktionen auch Texte zu schreiben – und diese auch selbst zu singen. Das war für ihn alles andere als selbstverständlich: „Bevor ich angefangen habe zu studieren, habe ich zwar immer schon gerne gesungen, aber damit bin ich nie in irgendeiner Form laut geworden. Ich habe das eher für mich ergründet,“ gesteht er und ergänzt: „Wenn man als Jugendlicher noch sehr in der Selbstfindung steckt, ist das Singen nicht selten mit einer gewissen Scham behaftet.“
Geholfen dabei habe ihm, so erzählt er, das Studium an der Hochschule. „Diese Ausbildung hat in erster Linie einen grundsätzlichen Anteil daran, wie ich mich in den letzten Jahren als Mensch entwickelt habe. Der Unterricht hat mir sehr viel Sicherheit gegeben.“ Dann zögert Levin für einen Moment und fügt hinzu: „Die persönlichen Erfahrungen und Entwicklungen, die man dort über die Zeit macht, sind allgemein sehr prägend für alle Richtungen, die man bei seinem künstlerischen Schaffen einschlägt.“
Am Ende sei es die beste Entscheidung gewesen, sich auch an das Texten und Singen zu wagen, erzählt er: „Dadurch wurde etwas völlig Neues zu dem addiert, was schon eine ganze Weile bestand. Ich glaube, das ist der Hauptgrund, warum meine Songs letztendlich so viele verschiedene Formen angenommen haben.“
»Ich kann nicht wirklich abschalten, wenn ich in einem Song meine Sprache höre.«
Dass er dabei ausschließlich Englisch singt, liegt keineswegs an einem angelsächsischen Familienhintergrund, wie man vielleicht vermuten würde. Bei so einem Namen schlägt das Hirn ja gerne eine gedankliche Brücke zu einem der Gallagher-Brüder, zumindest bei Menschen, die sich noch an die Musik der Neunziger erinnern können. Liam ist Levins zweiter Vorname, auf seinen Nachnamen verzichtet er im öffentlichen Auftreten, seit er als Kind in der internationalen Produktion „Wolfskinder“ die Hauptrolle spielte und man ihm riet, sich dadurch vor allzu großem Presserummel zu schützen.
„Ich persönlich tue mich schwer mit der meisten deutschsprachigen Musik,“ sagt er und erklärt: Ich kann nicht wirklich abschalten, wenn ich in einem Song meine Sprache höre.“ Außerdem, so ergänzt er, tue er sich schwer mit vielen deutschsprachigen Künstlern, die englische Texte machten: „Leider wirkt es oft so, als hätte man etwas auf die Musik draufgestülpt, das nicht zu ihr gehört.“
»Für mich braucht Musik eine in sich geschlossene Sprache, die sich von der distanziert, in der man sich unterhält.«
Dass Levin dennoch für seine eigenen Songtexte die englische Sprache gewählt hat, liegt in erster Linie daran, dass er selbst fast nur englischsprachige Musik hört. „Für mich ist das fast wie eine eigene Sprache, in der man sich ganz automatisch die jeweiligen Slangs und Tonalitäten abschaut,“ erzählt er. So lässt sich zumindest das Schnelle, Fließende erklären, womit er seine Texte in die Songs einarbeitet und damit nicht weniger als eine Art Diffusion erzeugt.
„Mir ist es immer sehr wichtig, dass die Musik, die ich persönlich höre, eine eigene Sprache hat“, hebt er hervor. „Für mich braucht Musik eine in sich geschlossene Sprache, die sich von der distanziert, in der man sich unterhält. Und die auch nicht die Absicht hat, etwas konkret zu beschreiben.“
»Wenn ich mich an deutschen Texten versuche, komme ich schnell an einen Punkt, an dem für mich alles zu konkret und naturrealistisch klingt.«
Levin würde es nicht ausschließen, in Zukunft auch mal einen deutschen Text zu schreiben. „Aber wenn ich mich daran versuche, komme ich schnell an einen Punkt, an dem für mich alles zu konkret und naturrealistisch klingt und mich gleich rausreißt aus meinem eigenen Erleben als Zuhörer,“ gesteht er.
Fragt man den jungen Mann nach der Musik, die ihm selbst in den letzten Jahren emotional am nächsten stand, die ihn begleitet hat im Alltag wie in besonderen Momenten, versteht man ein bisschen besser, warum seine eigenen Songs so geworden sind, wie sie sind. Von Schubert und Chopin redet er dann, genauso wie von Nils Frahm und Chilly Gonzalez. Aber auch von Kanye West und dessen fünftem Studioalbum „My beautiful dark-twisted fantasy“. Und hört man in das Intro seiner ersten EP oder in den Song „So Sure“ hinein, würde man zudem wetten, dass der Junge bestimmt schon mal über Guns N‘ Roses beziehungsweise Charlie Cunningham gestolpert ist.
Vielleicht ist diese gehörte Vielfalt auch dafür verantwortlich, dass es in Levins eigener Musik immer wieder positive Störer gibt, die sie eher ungeeignet machen für die Einkaufsradio-Beschallung deutscher Supermärkte.
»Was ich sehr mag an Musik, ist ein intensives Zusammenspiel aus Harmonie und Melodie.«
Pop nach Schema F können und wollen Levins Songs auch gar nicht liefern. Dazu gerieren sie sich viel zu sehr wie flüchtige Momentaufnahmen von Gedanken und Gefühlen, an denen man in der einen Sekunde noch sehr schwer trägt, an die man sich aber bereits in der nächsten Sekunde kaum mehr erinnern kann.
„Die Musik, die ich selbst höre, geht auch eher in eine dunkle, aber warme Richtung,“ erklärt Levin. „Das löst am ehesten etwas in mir aus – etwas Träumerisches, Düsteres.“ Und er fügt hinzu: „Was ich sehr mag an Musik, ist ein intensives Zusammenspiel aus Harmonie und Melodie. Das findet sich in etlichen Genres wieder: In seiner Grundform in der Klassik, aber genauso auch in moderner Musik, sogar im Hiphop. Wenn Harmonie und Melodie intensiv zusammenspielen, dann löst das etwas aus in mir.“
»Die Gefahr ist viel zu groß, dass man in eine Gemütlichkeit gerät, in der man sich nicht mehr beweisen muss.«
Ist das letztlich der Grund, warum er seiner EP und einem der neuen Songs den Titel „For Myself“ gebeben hat? Man fühlt unweigerlich an die Worte von Rainer Maria Rilke erinnert, die er in seinen Briefen einem um Rat suchenden jungen Dichter richtet:
„Muß ich schreiben? Graben Sie in sich nach einer tiefen Antwort. Und wenn diese zustimmend lauten sollte, wenn Sie mit einem starken und einfachen ich muß dieser ernsten Frage begegnen dürfen, dann bauen Sie Ihr Leben nach dieser Notwendigkeit; Ihr Leben bis hinein in seine gleichgültigste und geringste Stunde muß ein Zeichen und Zeugnis werden diesem Drange.“
Und tatsächlich: Als Künstler, so erklärt uns Levin, strebe er nach einem Zustand, in dem er sein Schaffen so weit wie möglich abschirmen kann von jedweder Beeinflussung oder Bewertung von außen. „Die Gefahr ist viel zu groß, dass man bei viel positivem Feedback in eine Gemütlichkeit gerät, in der man sich nicht mehr beweisen muss,“ sagt er und ergänzt: „Bisher hatte ich das große Glück, dass ich in den letzten acht Jahren alleine aus der Motivation heraus Musik machen konnte, mich künstlerisch weiterzuentwickeln – und es so klingen zu lassen, wie ich es selbst als Hörer auch hören will.“
»Vieles, was wir im Film zeigen, kann ich in ganz persönlichen Situationen und Momenten meines Lebens verorten.«
Mit dem Release der EP am 29. Januar hat Levin auch einen knapp achtminütigen Film veröffentlicht. Das Besondere an diesem Streifen ist, dass es sich dabei um ein songübergreifendes Video handelt. Zusammen mit dem Regisseur Malte Thomsen hat er darin die Tracks „Lotto“, „For Myself“ und „So Sure“ zu einer Art audiovisuellen Traumsequenz verwoben.
Der gefühlvolle Film, für dessen Realisation die beiden unter anderem den Kameramann Philip Jestädt und die Schauspielerin Joyce Sanhá gewinnen konnten, entstand Mitte letzten Jahres im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern und an der dänischen Küste. „Die Bilder basieren auf dem, was Malte und ich gemeinsam an Inhalten und Bedeutungsebenen aus meinen Songtexten herausgearbeitet haben,“ erzählt Levin und lässt uns wissen: „Vieles, was wir im Film zeigen, kann ich in ganz persönlichen Situationen und Momenten meines Lebens verorten. Das wiederum hat Malte als Basis genommen, um daraus etwas ganz Eigenes zu machen.“
»Durch den Film darf ich meine Lieder auf eine neue, ganz andere Weise sehen und erleben.«
Das Video, so erklärt uns der junge Musiker, hätten die Songs für ihn selbst nochmal auf eine andere inhaltliche Ebene gehoben: „Die Lieder sind ja ursprünglich aus ganz persönlichen Erfahrungen und Gefühlen entstanden. Durch den Film darf ich sie jetzt als externer Beobachter auf eine neue, ganz andere Weise sehen und erleben.“ Lieder, von denen er vor genau einem Jahr noch gar nicht gedacht hätte, dass sie überhaupt mal existieren würden.
Und so ist jenem schicksalhaften Jahr 2020 am Ende doch noch etwas Gutes abzugewinnen, denn es hat uns die Musik von Levin Liam beschert – angespült wie eine Schatzkiste am Strand, die man dringend öffnen sollte, um sich selbst ein kleines Geschenk zu machen.
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Text: Jonas Meyer
Fotografie: Nis Alps