Carina Mähler
Submission — Carina Mähler
Heimlich, schnell und laut
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text & Foto: Carina Mähler
Ich sitze im Auto auf dem Weg zu Opa. Es ist Juli und die Sonne scheint. Ich fahre um die 200 km/h und meine Playlist ist auf Zufallswiedergabe gestellt. Mein Handy hat mich eben schon gewarnt, dass bei dem zu lauten Hören von Musik bleibende Hörschäden entstehen können. Weiß ich, danke.
Ein neuer Track fängt an. Ich erkenne Bon Iver „Wolves (Act I & II)“ — mein „Oma-ist-gestorben-Song“. Und mir fällt auf, ich fahre zu Opa, nicht zu Euch. Nur zu Opa. Du wirst nicht da sein. Das hatte ich erfolgreich verdrängt. Dass du nicht mehr da bist, habe ich das letzte halbe Jahr wirklich gekonnt ignoriert.
Als ich das letzte mal bei euch war, war zu deiner Beerdigung. Es war Januar, kalt und grau. Ein perfektes Wetter zum Sterben.
Ich erinnere mich daran, dass ich mich von diesem kollektiven Trauern fern gehalten habe und so ziemlich als Erste wieder gefahren bin. Und vor allem, dass ich am wenigsten geweint habe. Ich frage mich gerade, wann ich das eigentlich verlernt habe. Weinen. Ich weiß nur, dass ich echt schlecht drin bin. Und erst recht vor anderen. Egal vor wem. Weinen vor anderen und trauern mit anderen. Kann ich nicht.
Mir kommen zwei Momente in den Kopf. Der erste, als Opa allein an der Haustür stand und mir gewunken hat, als ich gefahren bin. Sonst standest du da immer noch in seinen Armen neben ihm und hast mit deinem goldenen Lächeln auf Wiedersehen gesagt. Und der zweite, als Papa an deinem Sarg stand und gesagt hat: „Tschüss Mutter“.
Die Musik läuft und ich fahre schneller und ich weine. Oma, die Tränen laufen.
Mir fällt auf, dass ich es wirklich geschafft habe, in den letzten 184 Tagen nicht einen Moment lang zu verarbeiten. Und jetzt sechs Monate später sitze ich im Auto und weine.
Oma, ich liebe dich und ich glaube, ich habe gerade bei 200 km/h auf der linken Spur bei extrem lauter Musik Abschied von Dir genommen.
Heimlich, schnell und laut.
Carina Mähler ist 21 Jahre alt, Kommunikationsdesignerin, freie Autorin und lebt in Wiesbaden.
Hugo Ismael Ruiz
Submission — Hugo Ismael Ruiz
Between notes and chords
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »My Silence« — Text: Hugo Ismael Ruiz, Translation: Omar Stumpfs, Photo: Noe Britez
– Do you love me?
– … (sighs)
He grabs his stuff and walks away slowly.
Many times we underestimate the power of silence, we think it has no value and we demand ourselves to make noise, we yell and stomp to call for attention without considering that silence says more, the absence of words or sound also communicate and we can not take this into account in our creation process.
In cinema or any audiovisual material it’s an essential resource, this fake peace that is born before you see the evil guy hunting his prey, this empty spot that represents the main character’s loneliness, this calm moment after an action scene, the lover’s hesitation before answering a question, the almost soundproof sighs, the quietness representing a secret, whatever the situation is, in an almost anonymously way, silences has been the pillars below the narrative’s construction. In theaters, a fortiori, is inherent, is not just a resource, is one of its main features, besides the words and visual resources, the silence of the characters represent a feeling, something hidden, a truth that wishes to come out.
Also in music for example, a string orchestra. If we take a score, silence is put between notes and chords, in some parts all instruments play harmoniously and in other parts we silence the viola to give greater prominence to the cello or a violin solo; anyways, a generous and programmed silence after the final composition.
Af the time of creation it’s also the best ally, we load our minds with songs, sounds, images, landscapes, old movies or the last thing we watch on YouTube, looking for the perfect trigger for our ideas, but is not until we turn everything off and we deeply think about what we have collected that the silence is present, giving us what we need to process all the information, peace.
Let’s use silence, do not underestimate it, let it be present in every play and our process to create them, let’s remember every time that silence… counts.
Hugo Ismael Ruiz is a 23-year-old graphic and web designer living in Capiatá, Paraguay.
Sladek
Submission — Sladek
Kopfkino
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text: Sladek, Foto: bacoo-pix
Meine Stille ist ein Blick. Vom Dunkel ins Mondlicht. Ein Warten am geöffneten Fenster — nichts sagen, nur atmen.
Mich streift ein Nachtwind, umwebt mich kühl und leicht wie Nebel. Das Verlangen ihn zu fangen ist so groß! Warum kann ich nicht die Arme ausstrecken, ihn greifen und behalten?
Enttäuscht drehe ich mich weg und werfe mich auf’s Bett. Ich starre hoch, die Zimmerdecke wird zur Leinwand.
Kopfkino: Szenen reihen sich aneinander, kreisen und reißen ab. Ich schließe die Augen. Will ein Stein sein.
Meine Stille ist ein Wunsch. Ich kann nicht mehr warten. Ich rufe. Ich atme.
Sladek ist 23 Jahre alt, Songwriter und lebt in Köln.
Van Bo Le-Mentzel
Submission — Van Bo Le Mentzel
Ein Quadratmeter Stille
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text: Van Bo Le-Mentzel, Foto: Fritz Lorber
Ein Haus für Obdachlose? Was wurde nicht schon alles erfunden: Kisten aus Sperrholz, Rucksäcke zum Aufklappen, Häuser aus Pappe, Zelte in leuchtendem pink und Bushaltestellen, die sich nachts verwandeln. Viele Architekten haben sich die Zähne ausgebissen.
Auch ich habe mir mal Gedanken gemacht. So ist das One-Sqm-House entstanden, das kleinste Haus der Welt. Es hat nur einen Quadratmeter Grundfläche. Wenn man es auf die Seite kippt, kann man darin schlafen. Das Haus hat ein Spitzdach, ein Fenster und – das aller wichtigste – eine Tür.
Eine Tür bedeutet: frei sein zu entscheiden, wann ich für andere sichtbar bin und wann nicht. Still sein mit seinen Gedanken und Gefühlen. Dieser Quadratmeter gehört nur mir. Vielleicht der letzte Quadratmeter in dieser gerasterten Welt, wo meine Gedanken frei bleiben.
Viele Menschen haben das Haus an unterschiedlichen Ecken der Welt nachgebaut. In Chicago baute die Coalition for Homeless People zwei Häuser, im österreichischen Dorf namens Goldegg entstanden zwei Häuser direkt am Goldegger See.
Ich selbst habe mich mal mitten in Berlin auf die Mittelinsel einer stark befahrenen Hauptstraße in ein One-Sqm-House gelegt. Es war nicht wirklich still, aber ich fühlte mich in Ruhe gelassen. Ich habe es genossen und eine Viertelstunde gedöst. Ich war zufrieden und gleichzeitig sehr stolz, dass ich einen Raum geschaffen habe, der irgendwie heimelig war, obwohl er unheimlich klein war.
Ich fragte mal einen Obdachlosen, wie er das One-Sqm-House findet. Der hagere Mann mit dem unglaublich wachen Blick sagte, dass er sich nicht vorstellen könnte, darin zu schlafen. Menschen, die am Rand der Gesellschaft leben, wollen keine Sonderlösungen.
Und dann wurde mir bewusst, dass jeder Versuch, Obdachlosigkeit mit Obdach zu lösen, zum Scheitern verurteilt ist. Er sagte: „Wir wollen ein ganz normales Leben in einem stinknormalen Haus.“
Van Bo Le-Mentzel ist Architekt und selbst ernannter Karma Ökonom.
Bauplan auf: www.hartzivmoebel.com
Jonas Meyer
Submission — Jonas Meyer
Meeresrauschen
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text & Foto: Jonas Meyer
Wie lange ich hier schon stehe, das weiß ich nicht. Einige Minuten vielleicht. Oder eine Stunde – wen kümmert’s. Zeit ist ohnehin nicht existent an diesem wundervollen Ort.
Und so geht es gerade nur um mich, die Sonne und das Meer. Keinen einzigen Gedanken verschwende ich an jenes ständige Zuviel, das zuhause bereits hektisch mit den Hufen scharrt und zähnefletschend auf mich wartet.
Die Drohkulisse, die es aus der Ferne aufbaut, reicht einfach nicht an mich heran: Sie wird verschluckt vom Rauschen des Pazifiks und verschwindet irgendwo im Dunkelblau.
Während sich meine Augen in der Unendlichkeit des Horizonts verlieren, wächst langsam in mir die Frage nach dem Sinn – dem Sinn, zurückzukehren und mich jenem ständigen Zuviel zu unterwerfen, das nur darauf wartet, mich zu packen.
Plötzlich höre ich Stimmen hinter mir: Cris und Rem wollen in Santa Barbara sein, bevor es dunkel wird. Die Sonne, das Meer und ich schauen uns traurig an und fallen uns in die Arme: Es ist Zeit, sich zu verabschieden.
Als wir uns ein letztes Mal umarmen, streckt mir der Pazifik ein kleines Geschenk entgegen: „Das ist etwas von meinem Meeresrauschen, es beschützt dich vor dem Monster.“
Überglücklich packe ich das Geschenk in meine Tasche, laufe zur Straße und steige ins Auto. „See you soon!“, flüstere ich leise. Ich komme bald wieder.
Denn hier geht es nur um mich, die Sonne und das Meer.
Jonas Meyer ist freiberuflicher Art Director und Publizist und lebt in Berlin.
Olga Lakritz
Submission — Olga Lakritz
Wenn nichts passiert
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text & Foto: Olga Lakritz
Und du sitzt immer noch da
und schweigst
Und du sitzt immer noch da und
Und du sitzt immer noch da
Und du sitzt immer noch
Und du sitzt immer
Und du sitzt
Und du
Und
Nichts mehr.
Wir haben uns in den Tiefen unseres Gespräches verloren, weil wir vergessen haben, an die Oberfläche zu tauchen, um Mal nach Luft zu schnappen. Stattdessen sind wir immer tiefer gesunken, bis wir dann auf dem Boden saßen. Wir haben uns in der Dunkelheit verirrt, sind tausend Gänge entlang gerannt, aber haben dabei nichts kapiert.
Wir haben nur unsere Wut in Wörter gepackt und uns gegenseitig an den Kopf geworfen.
Bloß geplatzt sind nicht unsere Köpfe, sondern die Seifenblase um uns herum.
Ich weiß und du weißt, dass es nicht funktionieren wird, denn wir haben von allem ein bisschen zu viel — und doch zu wenig.
Wir haben zu viel Wut aufeinander, aber zu wenig Mut, um es auszusprechen. Wir haben zu viel Angst vor der Zukunft, aber zu wenig Zuversicht in uns selbst.
Gleichzeitig haben wir den Mut, wir selbst zu sein, aber spüren zu wenig Wut, um uns zu äußern. Wir haben zu viel Zuversicht in die Welt und deswegen zu wenig Angst, die uns zur Veränderung treiben würde. Es bleibt immer alles gleich.
Was bringt mir der neue Tag, wenn er sich wie jeder vergangene anfühlt?
So sassen wir irgendwann nur noch da und warteten. Wir warteten darauf, dass einer von uns endlich einen Schlussstrich zog und den anderen verliess. Wenn ich an die Zeit zurück denke, kommt es mir so vor, als wären wir Wochen, Monate nur da gesessen und hätten uns beim Atmen zugehört, dabei haben wir uns ständig gestritten, haben rumgeschrien.
Aber wenn ich zurück denke höre ich nur noch unsere Stille.
Und du sitzt immer noch da und schweigst
Und du sitzt immer noch da und
Und du sitzt immer noch da
Und du sitzt immer noch
Und du sitzt immer
Und du sitzt
Und du
Und
Jetzt wo du weg bist, da höre ich nur noch meine Stille.
Olga Lakritz ist 18 Jahre alt, Slam-Poetin und lebt in Zürich.
Cetywa Powell
Submission — Cetywa Powell
Moments Of Creation
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »My Silence« — Text & Photo: Cetywa Powell
It was before a concert and I was waiting… just waiting… there was time to spare. I was staring at this monumental structure across the street: the Walt Disney Concert Hall. So I crossed over to see it, explore it.
The building is majestic, creative, an invention of a master mind. There were few people; it was a weekday after all. And I could move at my own pace, through the curving walls.
I’ve only been able to appreciate Frank Gehry’s architectural designs through the lens of my camera:
seeing the curves he intended, the futuristic, spaceship feel.
Lost in the architectural silence, I think I got what his mind saw in those moments of creation. It felt like a window, really, into his genius.
Cetywa Powell is a filmmaker living in Los Angeles, California.
Chris Ratz
Submission — Chris Ratz
Ten Days Of Silence
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »My Silence« — Text: Chris Ratz, Photo: Samantha Ravenda
“Does it feel like you are taking me to some strange summer camp?” I asked, looking at the directions in my shaky hands. “Yes, kind of”, admitted my father. My parents had offered to drive me to the meditation retreat I was embarking upon. I think they were mildly nervous about it, and wanted to see where I would be spending the next ten days.
Though I had been talking about doing this for the past fourteen years, no one was as nervous as me. Ten days of waking up at four a.m. Ten days of intense meditation practice. Ten days of silence. “How are you going to go ten days without talking?” That is what I heard from everyone when I told what I was doing. It was a fair enough question, if mildly insulting. I’d never even meditated before.
To everyone around me it seemed I lived a pretty loud life. “I’m single. I actually spend most of my time in silence”. That said, get a couple of drinks in me and I would not stop vying for the center of attention, so I understood it. I often had more than a couple of drinks in me.
Mostly I was terrified of sitting for an entire hour at a time without moving. I’ve never had a desk job, and I chose films to watch based on which one was shorter. So, finding silence in my body was no small challenge. Finding silence in my mind was, even at the end of the course, nearly impossible.
The silence from not speaking to anyone turned out to be the easiest part of the whole thing, and to my surprise, a huge relief. It didn’t take me long to realize how much of my time was noisily spent trying to formulate and influence people’s opinion of me. Once the course started I was suddenly not allowed to concern myself with others’ thoughts.
Ten days later, when we broke our silence, I looked down at my hands. They were shaking like the day I arrived. It was incredibly strange to start speaking again, to look people in the eye. It didn’t take long for me to start rattling my mouth off again, but I came away with a very strong appreciation for silence. It has become a very important part of my life. Something I never knew how much I needed.
Chris Ratz is one of the main characters of the movie “The Mortal Instruments: City of Bones” and the TV series “Bitten”
Chris Ratz is a 31-year-old actor living in Toronto, Canada.
Julia Schubert
Submission — Julia Schubert
Einsame Insel
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »Meine Stille« — Text & Foto: Julia Schubert
Die kleine Insel Torcello in der Lagune von Venedig war mir schon seit längerem bekannt und in Erinnerung als Ort, an dem ganz im Gegensatz zu Venedig und allen anderen umliegenden Inseln einfach gar nichts los ist. Die wenigen Touristen, die Torcello, diesen eigentlichen Ursprung Venedigs, besuchen, tun dies meist ganz gezielt, als Kenner der Kunstgeschichte oder der Gastronomie, angelockt von den zwei ältesten Kirchen in der Lagune und von zwei, drei Restaurants.
Aber auch das ändert nichts an der Tatsache: Wenn das letzte Vaporetto gefahren ist, dann ist es hier still. Noch zwölf Menschen sollen hier leben. Wer sind sie?
Diese Frage hat mich interessiert, aber auch: Wie leben sie in dieser Einsamkeit? Es war dieser überdeutliche Kontrast zu Venedig, dem eigentlichen Ziel einer Fotoexkursion, der mich reizte, diesen Fragen nachzugehen und meine Erfahrungen zu dokumentieren.
Während meiner Woche in Venedig fuhr ich also jeden Tag nach Torcello und „suchte“ die Einwohner – letztendlich habe ich keinen von ihnen zu Gesicht bekommen.
Nur von anderen Menschen, die dort arbeiten, wurde mir vieles berichtet, es blieb unklar, ob dort noch sieben, elf oder zwölf Personen wohnen…
Bei meinen täglichen Ausflügen verschob sich bald das Interesse. Es ging mir schließlich nicht mehr nur um die Einwohner, sondern um die Insel als Ganzes. Die Menschen, die dort arbeiten, die Häuser, verlassenen Grundstücke und bewachsenen Flächen, die Objekte, die sich dort befinden, wenigstens Spuren der Inselbewohner – meine Begrenzung war nur das umgebende Wasser.
Ich erkundete die Insel, suchte auch Wege abseits des Hauptwegs entlang des Inselkanals und war dabei immer wieder ganz alleine in menschenleerer Umgebung. Ich schlich mich durch Gestrüpp oder über große, merkwürdigerweise gemähte Rasenflächen – Spuren von Arbeit – und tatsächlich traf ich dort auf zwei Gärtner.
Gefunden habe ich noch ein paar weitere Menschen, die hier arbeiten: einen Toilettenaufseher und drei Restaurantbesitzer. Und dann entdeckte ich in der angespannten Stille scheinbar vergessene Gartengeräte, und immer war da das Gefühl, da sei noch etwas anderes. Irritierend, verunsichernd ist es, immer wieder auf Dinge zu stoßen, die auf Menschen verweisen, und sie nicht zu sehen: Ich finde ein Tor mit der Beschriftung ‘proprieta privata‘, aber alleine stehend, ohne angrenzende Umzäunung. Eine rote Gießkanne liegt einsam in einem Garten.
Ich entdecke einen Swimmingpool auf einem Hügel eines Privatgrundstücks, aber niemand ist da. Vielleicht liegt es nur an der Jahreszeit: Es ist November, kalt und die Besitzer sind nicht da.
Venedig ist eng und man ist selten allein in den Gassen, überall Menschen in Cafés, in Restaurants und Geschäften. Wenn ich abends von Torcello dort ankam, fand ich die Geräusche entspannend und angenehm: endlich wieder Leben.
Julia Schubert ist 24 Jahre alt, Kommunikationsdesignerin und lebt in Mainz.
Kaleb Marshall
Submission — Kaleb Marshall
Subtle Narrative
27. Oktober 2013 — MYP No. 12 »My Silence« — Text & Photo: Kaleb Marshall
I find myself being more attracted
to photographic work that has a feeling of silence.
Images that may easily be passed over
if you are not aware of them.
A photograph that has a subtle narrative
and quality to it.
Kaleb Marshall is a photographer living in Phoenix, Arizona.